Listwjanka gilt als das Tor zum Baikalsee und wurde erstmals 1772/73 in einem Reisebericht
erwähnt. Im 19. Jh. konzentrierte sich hier der Schiffsverkehr über den Baikalsee. Hier entstand
eine Werft, in der zwei aus England importierte und in Einzelteilen gelieferte Baikalsee-
Fähren zusammengebaut wurden.
Beim Bau der Transsibirischen Eisenbahn gab es lange Zeit große Schwierigkeiten bei der
Streckenführung um den See zwischen Sludjanka und Port Baikal. Im Sommer fuhr zwischen
Port Baikal und dem See-Südufer eine Fähre, im Winter wurden Eisenbahnschienen über das
Eis des Sees verlegt, um mit der Bahn darüber zu fahren. Erst nach Fertigstellung des letzten
und schwierigsten Teilstücks der Transsib – wegen seiner hohen Baukosten als die "goldene
Gürtelschnalle" der Transsib bezeichnet – wurde die Fähre überflüssig.
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